Der Currypalast

Ursprünglich komme ich aus einer kleinen, aber sehr stolzen und sehr aktiven Dorfgemeinschaft in der Nähe von Jülich, genauer aus der Gemeinde Aldenhoven und noch genauer aus Siersdorf. Obwohl zum Kreis Düren gehörend, sind wir aber eindeutig eher nach Aachen orientiert. Das liegt unter anderem auch an den Nahverkehrsanbindungen und der tatsächlichen „Reiseentfernung“. Nach Düren braucht man ca. 50 min mit dem Auto. Nach Aachen nur 25 min. 😉 Ein bis zweimal im Jahr kam nun meine Oma (Gott hab sie selig!) auf die Idee mit ihrem kleinen Enkel Mark in die große Stadt nach Aachen zu reisen. Meist gab es keinen konkreten Anlass. Klar war aber: Wir müssen in den Dom und zum Essen geht es in den Curry-Palast.

Vielleicht auf Grund dieser sehr schönen Erinnerungen an meine tolle Oma ist mein Blick auf dieses Schnell-Restaurant ein wenig verklärt. Man möge es mir verzeihen.

Seitdem wir nun in Aachen leben, bin ich sehr regelmäßig dort. Es hat sich quasi nicht verändert. Eine Zeitkapsel im Trubel dieser Stadt.

Sowohl Schnitzel als auch Currywurst sind echt gut und günstig. Es ist nicht die drei-Sterne-Küche und auch der Sauerbraten ist nicht der Beste der Welt, aber niemand kann über das Preis-Leistungsverhältnis maulen. ich persönlich bin ein großer Fan der Tageskarte. Jeden Tag ein wirklich typisch-deutsches oder gar sehr lokales Gericht. Der Laden ist immer gerammelt voll und trotzdem sind die Kellnerinnen und Kellner sehr freundlich.

Dennoch sehe ich in den sozialen Netzwerken auch schon mal Kritik: Die Fritten zu salzig, das Schnitzel „Formfleisch“, die Soße nicht würzig genug… Mag alles sein: Aber für mich ist es eine lebendige Erinnerung an meine Oma und ich glaube, der Currypalast von Aachen ist für viele genau das: Erinnerung, Gefühl und eine feste Konstante in Aachen seit fast 50 Jahren.

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5 Antworten

  1. Harry Ebert sagt:

    Ich kenne den Currypalast noch als Kind. Direkt daneben und viel kleiner. Rolf Ortmanns war der Besitzer.
    Er war der erste der in Aachen die leckere Currywurst mit 2 Soßen angeboten hatte.
    Imbiss lief Anfangs sehr mäßig. Dann aber explodierte der Umsatz in die Höhe. Jahre später Umzug in die größeren Räumlichkeiten, da wo heute der Currypalast steht.
    Schöne Erinnerungen an damals.

  2. René H. Bremen sagt:

    Von Anfangan bin ich mit dem CURRY PALASTeng verbunden und kannte die kleine Frittenbude “RORA” , nach Rolf Ortmanns Aachen (Abkürzung) benannt, den ich persönlich gut kannte. Ich habe die ganze Entwicklung bis zum berühmten CURRY PALAST live miterlebt. Deshalb muß ich leider feststellen, dass der Artikel von Herrn Heckroth der Sache nicht gerecht wird. Demnächst wird die C.P.-Story von mir im SENIO-MAGAZIN erscheinen.

    • Unser Aachen sagt:

      Lieber Herr Bremen,
      sicher aber wird der Artikel unseres Neu-Autoren Mark Heckroth seiner nostalgischen Liebe zum Curry-Palast gerecht… Um die – und nicht um einen vollständigen historischen Abriß – ging es ihm, wenn ich das richtig verstanden habe… Ich denke, sachliche Unvollständigkeiten passieren uns allen mal, und überhaupt ist ja alles auch ein bißchen Geschmacksache. Danke aber für Ihr stets willkommenes Engagement!
      Mit herzlichen Grüßen,
      Uschi Ronnenberg,
      die “Hüterin” von Unser Aachen

  3. Bausdorf, Erwin sagt:

    Bei einer Überschrift “Der Curry-Palast” hatte ich gerne mehr Informationen über das Lokal gehabt. Wie der Autor dahin gefunden hat und das Angebot toll findet könnte als Ergänzung eines Artikels dienen. Insgesamt etwas dünn.

    • Unser Aachen sagt:

      Lieber Herr Bausdorf,
      wir sind keine Gastronomie-Seite und es ging unserem neuen Mitschreiber ja wohl eher um eine Art Liebeserklärung an den Curry-Palast, wenn ich seinen Text richtig verstehe… Wenn es Ihnen aber um mehr Informationen über das Lokal geht, so finden Sie diese natürlich auf der hauseigenen Website des Curry-Palastes, die – für einen Gastronomie-Betrieb – außergewöhnlich gründlich informiert. Dort finden Sie sicher, was Sie suchten.
      Danke, daß Sie schon so lange unser gewogener Leser sind!
      Mit herzlichen Grüßen,
      Uschi Ronnenberg,
      die “Hüterin” von Unser Aachen

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