Frühschoppen im Capuccino
Mein Mann, unser Mitautor Peter Hoch, suchte etwas in seinen Fotoalben und fand dabei auch eine alte Karte des “Capuccino” – viele werden sich noch erinnern an die Kneipe rechts neben dem Elysee… Wir möchten dieses Zeitdokument hier gerne zeigen.
Die krummen Preise sind übrigens entstanden, weil sie ohne Mehrwertsteuer angegeben sind. Das war für Gaststätten eine Zeit lang Vorschrift, erinnert sich Peter Hoch, während der Umstellung auf die zweistufige Mehrwertsteuer, die zum 1. Januar 1968 in Kraft trat. (Hierzu ein alter Artikel aus dem SPIEGEL, genauer kriegen wir es nicht mehr datiert.)
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Mein Mann und seine Freunde trafen sich bevorzugt sonntags nach der Messe in St. Michael dort zum Frühschoppen. Geschäftsführer des Capuccino war Ende der 60er Jahre Walter Drews – auch an ihn wird sich der eine oder andere Leser vielleicht erinnern –, der später das “Chez moi” in der Kleinmarschierstraße betrieb und noch später die “Jakobsschänke” in der Jakobstraße.
Beachtlich und historisch auch die Kinowerbung auf der Rückseite, denn inzwischen gibt es kein einziges dieser Kinos mehr. Aber die Druckerei, die damals die Getränkekarte gedruckt hat, die gibt es immer noch – und immer noch als Aachener Familienunternehmen…
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Uschi Ronnenberg, geboren 1959, lebt in Aachen seit Beginn ihrer Volksschulzeit. Sie ist freiberufliche Grafik-Designerin mit einigen Zusatz-Skills, liebt die deutsche Sprache und ist vergnügte Patin des Wortes “Weiberkram”. Sie ist seit 2000 verheiratet mit Peter Hoch und 2004 vom Holzgraben in die Soers umgezogen.
2007 rief sie unser-aachen.eu ins Leben und ist seitdem auf Non-Profit-Basis und unter Ausnutzung aller sich bietenden Möglichkeiten beharrlich damit beschäftigt, Mitautoren sowie Aufmerksamkeit für die schönen Ameröllche zu gewinnen.
2019 erschien ihr Buch “Glücksorte in Aachen” im Droste-Verlag, 2023 in zweiter Auflage.
Hallo Uschi, toller Beitrag. Walter Drews kenne ich natürlich auch noch aus den Reiterkreisen. Aber keine Bange, ich bin nie geritten, man traf sich eben am Bierstand auf dem Turnier und anschliessend in den einschlägigen Kneipen. Dass Peter noch eine Getränkekarte des Cappucino hat, wundert mich nicht, er hat ja auch noch die Karte von Lucas’ Steakhouse in Greenwich, Connecticut. Wo wir hervorragend Surf und Turf gegessen haben. Liebe Grüße Franz Joseph
Es gibt sogar noch den Hauch einer photographischen Darstellung vom “Capuccino”.
http://filmtheater.square7.ch/wiki/index.php?title=Aachen_Elysee
Stimmt! War ganz nett gewesen dort …
und zwei Häuser weiter gab es das nächste Eiscafé “Tucchetti”, bevor alles der “Citta 2000” wich, die erste Version einer Mall mit kleinen Geschäften über mehrere Etagen. Alles Vergangenheit und Schneevon gestern.
Der Treffpunkt meiner Jugend war das EUROPA
(vorher waren wir in einer Eisdiele Cappuccino, Geschäftsführer des Capuccino war Ende der 60er Jahre Walter Drews, der später das “Chez moi” in der Kleinmarschierstraße ausübte und noch später die “Jakobsschänke” in der Jakobstraße., zwei Häuser weiter gab es das nächste Eiscafé “Tucchetti”, bevor alles der “Citta 2000” wich, die erste Version einer Mall mit kleinen Geschäften über mehrere Etagen. Und dann die Eisdiele in der Wirichsbongardstraße Amando mit Frau (hatten später Malkasten), dann
eine italienische Eisdiele in der Nähe des Europaplatzes und dem Hansemannplatz.
Tuchetti gegenüber Eisdiele Theater Amato
Im Europa am Hansemannplatz Jülicherstraße Nähe Ottostraße. Es wurde dort das Bier Gottmannsgrüner ausgeschenkt. Die Gottmannsgrüner Brauerei, vormals v. Koch’sche Brauerei, war eine Brauerei im oberfränkischen Gottmannsgrün, Gemeinde Berg im Landkreis Hof, die von 1535 bis 2010 bestand.
Jugendkneipen sind wie subkulturelle Stile/Freizeitstile Moden unterworfen. Dieser Wandel schlägt sich nieder in der Ausstattung — manche Kneipen werden stilmäßig jedes halbe Jahr gewandelt — und im Publikumswechsel, der häufig abrupt und schwerlich ergründbar ist. Plötzlich ist die Kneipe nicht mehr “in”.
P.S. Erinnere mich gerne an unseren Urlaub mit Peter in Calella und Barcelona.