Musikalische Grüße aus Aachen

Mein Vater hatte drei Freikarten über den Vorstand des Aachen Laurensberger Rennvereins (ALRV) erhalten, denn meinem Vater wurde damals aufgrund seiner handwerklichen Fähigkeiten und seines guten Rufes, der Friseurshop auf dem jährlich stattfindenden Reitturnier kurz CHIO zur Leitung angeboten und der Vorstand wollte so meinen Vater umwerben. Zum Konzert gingen wir hin, die Führung des Shops lehnte mein Vater kurze Zeit später ab. Ich erinnere mich noch daran, dass meine Eltern meinten sich für den sonntäglichen Festivalbesuch „verkleiden“ zu müssen und sich in ihre alte Jeans mit passenden Blumenhemd zwängten und so glaubten nicht zu sehr aufzufallen. Für meine Eltern war der Besuch auf dem Festivalgelände schon eine kleine Sensation. Zunächst ärgerte sich mein Vater trotz Gratisparkschein über den unfreundlichen Bauern, der für das Parken unseres Käfers auf seinem Acker trotzdem eine fette Parkgebühr verlangte. Auf dem Festivalgelände angekommen suchten wir zunächst schützenden Platz auf der Sitztribüne von wo aus man einen sehr guten Überblick über das gesamte Festivalgelände hatte. Aus heutiger Sicht währe das natürlich total uncool! Auf dem Weg dorthin wurde meine Mutter von einem Hippie mit einer toten Maus erschreckt. Über dem Platz thronten dicke Rauchschwaben und den süßlichen Geruch in der Luft hatte man noch tagelang in der Nase. An den drei Festivaltagen pilgerten rund 50.000 Besucher in die Soers. Das Programm des Festivals ist auch heute noch unglaublich interessant.: Deep Purple, Pink Floyd, Taste, If, Hardin & York, Livin´Blues, Champion Jack Dupree, Tyrannosaurus Rex, Golden Earring, Kraftwerk, Caravan, Can, Kevin Ayres, Raw Material, Krokodil, Free, Mungo Jerry, Keef Hartley Band, Amon Düül II, Spencer Davies Group, Quintessence und die Aachener Band Truss.

Bei meiner Recherche über das Festival bin ich mit dem Aachener Filmemacher Herr Peters in Kontakt gekommen, der damals am dritten Festivaltag den kleinen Dokumentarfilm in Super 8 „In The Summertime“ gefilmt hatte. Wie mir Herr Peters erzählte, hat sein 14-minütiger Film in der Vergangenheit bereits mehrere Preise auf Filmfestivals erhalten. Eine Aufführung im heimischen Burtscheider Diana-Kino 2005 sorgte für ein völlig ausverkauftes Haus.

Das nicht alles in Vergessenheit geriet, dafür sorgte die Band Deep Purple, die ihren damaligen Auftritt auf dem Europop Festival im Jahre 2006 als Audio-Silberling veröffentlichte. Da die CD über ein informatives Booklet verfügt und auch der Sound gegenüber so mancher Bootlegaufnahme zu den Gewinnern zählt, ist die CD der richtige Stoff für die Ohren für eine Zeitreise.

aachen Festival

Das Aachener Europop Festival war wohl das erste Festival in Europa, auf dem man über zwanzig Spitzenbands erleben durfte. Für Aachen war es bis heute das größte Musikereignis, das je in Aachen durchgeführt wurde. Meine Erfahrungen in den nächsten Jahrzehnten sollten leider bestätigen, dass Aachen in Bezug auf ein umfangreiches und abwechslungsreiches Konzertangebot leider nur noch Provinz sein wird. Da half leider auch kein Kultursommer, der ja heutzutage auch nicht mehr zwischen Dom und Rathaus veranstaltet wird. Die Musikkaravane macht auch weiterhin leider einen großen Bogen um Aachen. Nur wenige versuchen mit Einzelangagements zu retten was anscheinend nicht mehr zu retten ist.

In den Siebzigern drückte ich die Schulbänke in der Realschule Lütticher Strasse und der Höheren Handelsschule in der Lothringer Strasse platt.

Meine ersten intensiven musikalischen Konzerterlebnisse fanden Mitte der Siebziger Jahre beim „Rock im Rhein-Maas“ Gymnasium statt. Die legendäre Aachener Band Anakonda mit dem Urgestein Gitarristen Dieter Mertens hatte mich damals bei ihren mehrfachen Auftritten im Rhein-Maas schon total begeistert. Auch heute noch in guter Erinnerung ist der von Anakonda völlig kultig gecoverter Focus Song „Hocus Pocus“.

Eine Banklehre bei einem Aachener Kreditinstitut brachte mir 1978 meine erste eigene Wohnung im Frankenberger Viertel ein.

Weitere Konzertbesuche folgten: In den damaligen Katakomben an der Pontstrasse mit der damals noch unbekannten Nena und ihrer Band The Stripes, im Eurogress u.a. mit Tangerine Dream, Ideal, den Böhsen Onkelz, Jango Edwards, Spliff, Marillion, Ian Gillan Band, The Police, in der Eissporthalle an der Krefelder Strasse mit Tears For Fears, im Aachener Audimax u.a. mit Ulla Meinecke, Chris Barber, The Human League oder im Metropol u.a. mit Mother´s Finest, Zeltinger, Misson, Sister Of Mercy, Earasure, Simple Minds, Stormwind, Avenger, Darxon, Lord Of The New Church. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die legendären Konzerte in der Stolberger Stadthalle, mit Ufo, der Pop Super Show mit Clout und dem WDR Radio Moderator Mal Sandock und den Engländern The Human League sowie die Konzerte in der Rockfabrik in Übach-Palenberg mit Grobschnitt und Cozy Powell´s Hammer. Meine Liste könnte problemlos noch weitere Seiten füllen.

Als ich nach meiner Banklehre und meinem ersten Kurzeinsatz als Kassierer in der Bankzweigstelle in Burtscheid die Grundausbildung meines Wehrdienstes im benachbarten Holland absolviert hatte, freute ich mich als Heimschläfer den Rest der Wehrdienstzeit beim Flugkörpergeschwader in Teveren verbringen zu dürfen. Nach meinem „Vaterlanddienst“ war ich wieder bei meinem damaligen Arbeitgeber zunächst als Schaltermitarbeiter, dann als stellvertretender Zweigstellenleiter und später als Zweigstellenleiter in der Lütticher Strasse tätig. Während dieser Zeit in der Lütticher Strasse kam ich das Erste Mal mit der Aachener Trash Metal Band Holy Moses in Kontakt, die ihren Proberaum im ehemaligen Bunker an der Lütticher Strasse hatten. Achim Kaiser vom Bad Aachen Magazin hatte ich 1986 ein Interview der Aachener Band Holy Moses versprochen, das ich in der Mittagspause im benachbarten Probenbunker führte. Da saß ich nun in meinem Cordanzug mit Krawatte zwischen den Bandmitgliedern. Rein optisch hätte der Unterschied nicht größer sein können. Doch auf menschlicher und musikalischer Basis verstanden wir uns auf Anhieb glänzend. Am Ende des Interviews stelle mir die Sängerin Sabina die Frage ob ich nicht das Management für Holy Moses übernehmen wolle. Ich überlegte nicht lange und freute mich auf die Zusammenarbeit. Mein erster Auftrag die Band zu präsentieren fand also mit dem Interview und der Plattenkritik der „Queen Of Siam“ Debutscheibe von Holy Moses im damals eher konservativen Bad Aachen Magazin statt. Da ich wusste, dass mein Arbeitgeber sicherlich nicht begeistert von meinen Nebenjob und meinen Aktivitäten war, erschien der Artikel und die Plattenkritik unter dem Pseudonym „Metal Joe“. Das war damals mein erster Beitrag in einem Magazin. Weitere sollten in den nächsten Jahren folgen.

Ein von mir bei der Schallplattenfiliale ELPI am Markt angedachter Autogrammstunde als Promoarbeit für das erste Album sagten Holy Moses mit der Begründung ab es kämen doch bestimmt keine Leute.

Doch schon eine Woche nach Übernahme des Managements hatte ich für Holy Moses schon einen Radioauftritt im Kölner WDR in der Sendung „Scream“ von Volkmar Kramarz vereinbaren können. Dort wurde im Sendestudio live die Band und das Album ausgiebig vorgestellt. Der für mich erfolgreiche Start folgte der erste selbst vermittelte Auftritt im Aachener „Down Town“ am Adalbertsteinweg. Weitere erfolgreiche Auftritte und Tourneen, auch außerhalb von Aachen, in Holland, Belgien und der damaligen DDR sollten in den nächsten Jahren folgen. Des weiteren wurde auch der Auftritt von Holy Moses im Aachener Metropol für den WDR live mitgeschnitten und zeitversetzt gesendet.

Deep Purple CD

Doch mit meiner Arbeit bei der Bank und dem Holy Moses Management kam es in den folgenden Monaten mehrfach zu kritischen Situationen. Aufgrund der Nähe zum Proberaum kamen die Musiker öfters in der Bank vorbei um Einzelheiten abzuklären. Dies geschah meistens in der Mittagspause, wenn die Zweigstelle geschlossen war. So auch an dem Tag, als die Zweigstelle wieder mal kurz vor der Mittagspause überfallen worden war. Da ich während dieser Zeit mit der Besatzung eines Streifenwagen durch die unmittelbare Gegend kreuz und quer umherfuhr, um den Täter eventuell auf seiner Flucht zu entdecken, mussten die vier Musiker vor der Bank warten. Rein von der Optik war das natürlich nicht das gewünschte Kundenklientel und auch die Metal Optik, schmuddelig wirkende langhaarige Musiker mit Kutten, erschraken so manchen Passanten. So auch den gerade ankommenden Bankvorstand der seinen Mercedes mit Chauffeur direkt vor dem Eingang der Bank anhalten ließ. Ich stieg fast zeitgleich aus der grünen Minna und genau da trafen meine beiden Welten aufeinander. Der Direktor erkundigte sich bei mir ob ich das Gesindel kennen würde. Als er von mir erfuhr das dies tatsächlich Kunden der Zweigstelle waren, begrüßte er sie verhalten freundlich und schob mich schnell in die Bank.

Die von den zahlreichen Überfällen gestresste Kassiererin hat auch mal den Alarmknopf gedrückt als einige Musiker schnellen Schrittes die Zweigstelle betraten und zielstrebig auf meinen Beraterplatz zugingen. Das wurde dann unter Fehlalarm verbucht.

Mein Freund Achim Kaiser half auch weiterhin die Karriere von Holy Moses an zu schieben. So erstellte er bei einer Photosession vor dem Bunker an der Lütticher Strasse zahlreiche Bandbilder für die Presse. Da die Qualität von Achims Bilder so gut waren, benutzte die Plattenfirma „Aaargh Records“ die Bilder für Promozwecke ohne das Copyright zu beachten und nach einem Honorar für Achim zu fragen. Die Plattenfirma aus Bochum lies sogar Autogrammkarten mit einem Gruppenbild von Starfotograf Achim Kaiser drucken. Darüber war Achim natürlich zu Recht sehr verärgert. So musste ich als Manager die Kohlen aus dem Feuer holen und besuchte Achim an einem Sonntagmorgen um 10 Uhr zu Hause. Ohne Anmeldung ließ mich seine Mutter zunächst in die Wohnung in der Tulpinstrasse und dann sogar in Achim´s Zimmer, wo Achim noch träumend in seinem Bett lag. Ich nahm auf einem kleinen Holzstuhl, der neben dem Bett stand Platz und seine Mutter weckte Achim, der zunächst seine Mutter und dann mich recht ungläubig anschaute. Doch Achim reagierte völlig normal, es störte ihn offenbar nicht, dass er in seinem karierten Schlafanzug sich unter der Bettdecke lag und ich, wie bei einem Krankenbesuch, neben ihm saß. Ich kam mir damals vor, wie in dem Heinz Rühman oder Heinz Erhard Film, wo der Vater am Bett seines kranken Kindes saß. Mit wenigen entschuldigen Worten konnte das Holy Moses Problem aus der Welt geschafft werden und die Freundschaft zu Achim Kaiser hält bis heute an. Vielleicht gerade wegen diesen sonntäglichen Bettbesuch. Natürlich habe ich als Manager auch mit Veranstaltern in Aachen für Holy Moses die Werbetrommel geschlagen u.a. auch mehrfach bei Klaus Ulrich in der Charlottenstrasse. Doch der wollte nicht, Holy Moses paßte offenbar nicht in sein Konzept. Damals war ich sauer über die ständigen Absagen, die ich heute natürlich verstehen kann. Klaus Ulrich wusste schon damals, dass er zu Höherem berufen ist, als einer kleinen Aachener Trashband zu Auftritten und Erfolg zu verhelfen.

Nach Holy Moses übernahm ich das Management von weiteren Musikbands u.a. den Melodic- Progressivbands von Illusion und Jezebel`s Tower die beide aus Karlsruhe kamen.

Anfang 1990 begann ich, unter der bis heute gültigen Firmierung Jolly Joker Promotion, Info`s aus meinem großem Musikarchiv per Anzeigen in verschiedenen deutschen Musikmagazinen zum Selbstkostenpreis anzubieten.

Im August 1991 habe ich geheiratet. Es hat lange gedauert, bis ich ein weibliches Wesen gefunden hatte, das mein verrücktes Leben und Hobby nicht nur toleriert. Sondern auch unterstützt. Im Mai 1992 wurde ich Vater. Mein Sohn, erhielt den Namen Alex, nach dem von mir geschätzten Musiker Alex Harvey.

Anfang 1994 sagte ich der Bank adé und wurde Prokurist einer Anlage- und Vermögensberatungsfirma. Mitte 1996 habe ich die Firma übernommen und leite seit dieser Zeit die Geschicke der eigenen Firma mit Sitz in Burtscheid bis zum heutigen Tag selber.

Im Dezember 1994 hatte ich mich bei VIVA als Moderator für die Metal-Sendung „Metalla“ beworben, leider erhielt ich im März 1995 eine freundlich geschriebene Absage. Einige Zeit später wurde die Fernsehsendung wegen zu niedriger Einschaltquoten abgesetzt. Ob es wohl am neuen Moderator lag?

In der Zeit von 1994 bis 1996 war ich Redakteur des rumänischen „Heavy Metal Magazin“, mit einer monatlichen Auflage von 40.000 Stück. Dort war ich ehrenamtlich von Aachen aus für Konzertberichte und Plattenkritiken zuständig. Das rumänische Magazin arbeitete sehr eng mit dem bekannten deutschen „Rock Hard“ Magazin zusammen. Bei dieser Tätigkeit bin ich mit vielen zuvor für mich unerreichten Musikern und Stars in Kontakt gekommen. Bei Interviews und Treffen mit James LaBrie von Dream Theater, Ian Gillan von Deep Purple, den Jungs von Uriah Heep, Saxon, Ozzy Osbourne, Accept, Udo, China, Queensryche,, Shadow Gallery, Vanize, Iron Maiden oder Colosseum fühlte ich mich sichtbar wohl. So kamen 1995 die beiden Musiker, Ronnie Atkins und Ken Hammer der erfolgreichen dänischen Heavy Band Pretty Maids auf ihrer Promotiontour durch Deutschland extra nach Aachen ins Novotel um von mir zum neuen Live Album „Screamin`Live“ interviewt zu werden.

1995 hatte ich unter dem Moderatorennamen Georg Byron mit meiner Heavy Sendung „Danger Zone“ eine kleines Intermezzo bei Radio Euro dessen Sendebetrieb leider eingestellt wurde.

Für Jezebel`s Tower konnte ich, neben dem Auftritt auf dem rumänischen Monster Of Rock Festival am 17. Oktober 1995 in Bukarest vor 20.000 Zuschauern als Vorband von Iron Maiden auch ihren sicherlich kleinsten Auftritt vor 50 Leuten in Herbert Senden´s Kultkneipe „Schlüsselloch“ am Boxgraben buchen. Wenn einer in Aachen über Jahrzehnte die Musikfahne hoch hält, dann Herbert Senden mit seinen Veranstaltungsaktivitäten. Ob Konzerte im Saalbau Rothe Erde, B3, in seiner Kneipe Schlüsselloch oder auf dem jährlich stattfindenden Frankenberger Open Air, Herbert gewährt immer geile Mucke zu einem fairen Preis und ist so bei Musikern und Zuschauern gleichermaßen beliebt. Ohne Herbert würde in Aachen ein sehr großes Stück des Musikangebotes der härteren Gangart fehlen. Ein Besuch in Herbert´s Kneipe lohnt sich immer. Wer auf kühle Getränke und guter Metalmusik steht, wird sich im Schlüsselloch sehr wohl fühlen. Das Ambiente der kleinen Kneipe ist in Aachen einzigartig.

Die CD „Like Every Mother´s Son“ von Jezebel´s Tower verkaufte sich Ende 1995 Anfang 1996 in Japan prächtig und erreichte sensationell im wichtigsten japanischen Musikmagazin Burrn!! Platz 2 der Import Charts. Mehrere Konzertanfragen für Livegigs in Japan belagerten mein Faxgerät. Doch der Band reichte der kleine nationale Erfolg. So mussten sich unsere Wege trennen und die Band löste sich einige Zeit später auf..

Im Jahr 1995 erhielt ich den Auftrag für das deutsche Musikmagazin Good Times einen Bericht über Alex Harvey zu schreiben. Dieser Bericht erstreckte sich über mehrere Seiten in zwei Ausgaben. Ein weiterer Auftrag folgte mit der Story über den ehemaligen Uriah Heep Shouter David Byron Story. Doch diese Story wurde so lang, dass ich mich entschloß daraus ein Buch zu machen, dann aber mit der kompletten Biographie von Uriah Heep. Mein erstes Uriah Heep Buch erschien 1998, das letzte Jahrbuch Nummer 10 in der erfolgreichen und national wie international gelobten Uriah Heep Buchreihe erschien im Mai 2007. Alle Bücher sind in der Deutschen Nationalbibliographie hinterlegt und somit für die Nachwelt archiviert. Dies erfüllt mich ein wenig mit Stolz.

Seit meiner Bucharbeit stehe ich natürlich mit den aktuellen Musikern von Uriah Heep und den noch lebenden ehemaligen Musikern, wie Ken Hensley oder John Lawton in regelmäßigem Kontakt. Doch noch einen Kontakt möchte ich nicht missen, den der weltweit besten Uriah Heep Coverband Circle Of Hands aus Baden Baden, die dank meiner Vermittlung im Jahr 2005 im Schlüsselloch, vor über 2.000 Fans beim Frankenberger Open Air und bei Radio Aachen 100,1 aufgetreten sind. Im Oktober 2007 konnte ich für meine Freunde von Circle Of Hands einen Auftritt auf dem Münchener Fernsehturm im dortigen Rock Museum an Land ziehen.

Durch meinen Freund Achim Kaiser entstand bei mir das große Interesse dem Leser auf einigen Seiten einen kleinen Einblick in mein musikalisch Erlebtes aus meiner Heimatstadt Aachen zu verschaffen. Ein Leben und Schaffen außerhalb von meiner geliebten Stadt Aachen, kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe ja schon Heimweh, wenn ich zu lange meinem Geburtsort Burtscheid fernbleibe. So habe ich auch keine Möglichkeit ausgelassen für meine Heimat in meinen Büchern kräftig Werbung zu machen. Bei einigen hat das auch schon Früchte getragen. Mein Freund Dr. Christpher Höglmüller aus Dachau lässt sich von mir bei jedem Autoneukauf über das Touristikbüro am Elisenbrunnen neue „Bad Aachen“ Aufkleber besorgen, die seine neuen Besitz verschönern. Doch damit nicht genug, er und seine Familie genießen bei jedem Besuch in Aachen den Rundgang durch die Altstadt. Krönender Höhepunkt seiner Aachen-Mania ist die Mitgliedschaft bei Alemannia Aachen. Getoppt werden kann das nur noch durch einen Umzug von Dachau nach Aachen.

Wir arbeiten daran.


 

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3 Antworten

  1. Peter sagt:

    Hallo,
    habe gerade die musikalischen Grüße aus Aachen gelesen. Na prima! Es gab doch jemand, wie ich Jahrgang 1960, der beim legendären Pop-Festival dabei war. Auch der Rest der “Lebensgeschichte” verdient eigentlich eine Verfilmung.
    Gruß
    Peter

  2. Henry Matzka sagt:

    Hallo Uwe,
    sehr unterhaltsamer Bericht über jahrzehntelange Nähe zu einer speziellen Musikszene! An das legendäre “Aachener Woodstock” habe ich auch noch gute Erinnerungen. Ich war als 19jähriger drei Tage und Nächte dort. Am letzten Tag spielte ja zum Abschluß Pink Floyd und ich hatte mich bis zur Bühne vorgeprescht, ziemlich bedröhnt von einer Menge Erfrischungsgetränken und ähnlichem. Die Tore waren geöffnet und aus der Stadt strömten auch stinknormale Bürger aus den besseren Kreisen hinein, um sich die Hippies mal anzusehen. Mit meinem vernebelten Blick sah ich auf einmal Herrn Schiefer mit akkuratem Scheitel und Gattin hereinkommen, der mich natürlich sofort gesehen hatte. Ich machte damals eine Lehre bei der Deutschen Bank, Schiefer war mein Vorgesetzter in der Kundenabteilung. Habe mir dann noch lange danach einiges anhören müssen, meine Lehre aber dennoch erfolgreich beendet.
    1974 war ich das erste Mal für ein halbes Jahr in den USA. Hatte u.a. einen Job in Pennsylvania in einem Gewerkschaftsferienheim. Die Arbeit war zeitaufwendig, wurde nicht allzu gut bezahlt. Freizeit war selten. Wir hatten gehört, dass an einem Mittwoch abend im Central Park ein Konzert stattfinden sollte. Manfred Mann sollte spielen, mehr wußten wir nicht. In einer alten Karre haben wir uns dann von unserem Arbeitsplatz in den pocono mountains die drei Stunden nach New York aufgemacht. Kamen spät an, parkten in New Jersey und dann gings in den Park. Manfred Mann war schon vorbei, aber gerade begannen, na rate mal, Uriah Heep zu spielen. Einer der besten Konzerte, die ich je gesehen habe, 10000 im kleinen Stadion, 80000 im restlichen Cental Park, die über Lautsprecher mithörten. Als bis heute riesiger Who-Fan, der an die zehn Konzerte seiner Lieblingsband besucht hat, bin ich natürlich voreingenommen, was Konzerterlebnisse angeht. Aber dieser Uriah Heep Auftritt in diesem Ambiente ist mir unvergesslich. Wir sind dann erst am nächsten Morgen wieder in Pennsylvania angekommen, übernächtigt, aber glücklich und zufrieden, einen tollen gig gesehen zu haben.
    Deine Worte zu Herbert Senden kann ich bestätigen. Seit den 60er Jahren ist er unermüdlich in Sachen Musik aktiv. Kannte früher nur seinen Bruder aus der Realschule. Herbert erzählt bis heute genüßlich, dass sein Bruder als erste Platte eine Scheibe von Heintje gekauft hat, wenn der sich auch als alter Rocker geben will.
    Gruß
    Henry

  1. 25.10.2007

    […] Kurt Kriegel brachte uns die Original-Zeitung des “EuroPOP”-Festivals (siehe dazu auch den Artikel von Uwe Reuters). Die Zeitung können Sie hier auch als PDF […]

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